Dienstag, 25. März 2014

Fehlerbehebung - Met gärt nicht

Zum ersten Mal ist nun eingetreten, was ich bisher nie ernsthaft bedacht hatte:
Der Met-Ansatz fängt nicht an zu gären.

Obwohl die Voraussetzungen eigentlich gut waren.

Zunächst dachte ich, dass es dieses Mal einfach etwas länger dauert.
Dann habe ich den Ansatz an einen wärmeren Ort gestellt.
Geholfen hat es allerdings nicht.

Nach einiger Recherche hat alles darauf hin gedeutet, dass der Ansatz zu wenig Säure hat.
Gut, DAS hatte ich noch nicht getestet.
Und den Säuregehalt vernünftig eingestellt hatte ich vorher auch noch nie.
Bisher hat es immer "einfach so" gepasst.

Okay, also machen wir es dieses Mal richtig.
Da der Met-Ansatz allerdings schon zu lange ohne zu gären rumstand, werde ich ihn aus Sicherheitsgründen nicht mehr trinken.
Ich kann aber trotzdem an ihm experimentieren, damit ich beim nächsten Mal alles richtig mache.

Zunächst habe ich den Säuregehalt des aktuellen Met-Ansatzes bestimmt.
Dazu wird eine Probe genommen und anschließend wird solange Blaulauge hinzugefügt, bis ein Farbumschlag in ein dunkles Grün zu erkennen ist.
Dunkles Grün ist der optimale, der neutrale Wert.
Wird dieser Wert erreicht, so kann man (bei der Methode, die ich gerade anwende) den Säuregehalt in g/l an der Skala ablesen.



In meinem Fall beträgt der Säuregehalt des Met-Ansatzes ca. 4 g/l.
Das ist zu wenig.
Optimalerweise sollte der Säuregehalt bei 5,5 - 7,5 g/l liegen.

Ich muss den Säuregehalt also erhöhen.
Das geht auf verschiedene Weisen.
Zum Beispiel mit Zitronensäure, Milchsäure oder auch geriebenen Äpfeln.

Zum Nachsäuern habe ich 80%ige Milchsäure verwendet.
Da ich den Säuregehalt sehr stark erhöhen musste, musste ich auch entsprechend viel Milchsäure hinzufügen.
Dadurch kann der Geschmack beeinträchtigt werden.
Da ich den Ansatz aber später ja eh nicht trinken werde, sondern dieser nur noch zum Experimentieren verwendet wird, kann mir dieser Effekt egal sein.

Nachdem ich die berechnete Menge an Milchsäure hinzugefügt hab, wurde die ganze Prozedur zur Bestimmung des Säuregehalts wiederholt.

Dieses Mal habe ich einen Wert von ca. 7,8 g/l ermittelt.

Viel besser :)

Jetzt warte ich eine weitere Woche ab und schaue ob sich der Ansatz noch erholt.

Hefe könnte ich auch noch nachkippen, aber da warte ich erstmal noch.

Also, abwarten.

Sonntag, 26. Januar 2014

Ein neues Jahr, ein neuer Met

Die letzte Met-Produktion liegt schon länger zurück.
Daher wurde es wirklich Zeit für einen neuen Ansatz.

Da ich das genaue Rezept schon in vorherigen Abschnitte beschrieben habe, werd ich jetzt nur noch auf die Zutaten eingehen, die ich dieses Mal verwendet habe.

Der Typ der verwendeten Reinzuchthefe war dieses Mal "Sherry".

Um die Hefe zu vermehren, wurde diese Hefe 3 Tage zuvor in 650 ml natürlichem Apfelsaft geschüttet... 

und mit Filterwatte verschlossen.

Später, also am Tag der eigentlichen Met-Herstellung, habe ich 15 g Milchsäure mit dem Ansatz vermengt.

Ebenfalls 2 Tabletten Hefenährsalz habe ich verwendet.

Diese Tabletten werde ich erst ganz am Ende der Met-Herstellung verwenden, um den Met haltbarer zu machen.

Das Klärwunder habe ich bisher noch nie verwendet. Mal sehen, ob ich es benötige und ob es hilft :)

Der verwendete Honig (3,5 kg) war dieses Mal dieser hier:

Nachdem sich die Hefe 3 Tage lang vermehren konnte, sieht es in der Flasche nicht so wirklich lecker aus :-D


Wasser (zunächst nur 3 l) und den Honig auf 45 °C erhitzen.



Und dann alles zusammen in den Gärballon schütten.

Zum Schluss das restliche Wasser (dieses Mal 3,5 l), Milchsäure, Hefenährsalz und die Hefe zuschütten.
Dann alles fest verschließen und warten.

Dienstag, 7. Januar 2014

Himbeerlikör

Öfter mal was Neues...
Daher probier ich heute einmal aus, Himbeerlikör selbst herzustellen.
Auch "Angesetzter" genannt (oder auch "Aufgesetzter").

Ein richtiges Rezept gibt es dafür nicht wirklich, da jeder eigentlich tun (rein tun) und machen kann, was er will.
Und damit meine ich jetzt die Zutaten.

Ich kann euch nur schreiben, wie ich es gemacht hab.

Pro Flasche/Angesetzten hab ich 350 g Himbeeren (in meinem Fall TK-Himbeeren), 100 g Zucker und 1 Flasche (0,7 l) Schnaps verwendet.
Dazu kam noch 1 Vanilleschote.
Angesetzt habe ich insgesamt zwei Flaschen.
Einmal mit braunem Rum und einmal mit Doppelkorn.

Bei dem Versuch mit Rum habe ich noch eine Limette mit in die Flasche gesteckt.
Die hab ich vorher noch geschält (so gut es ging) und geviertelt.
Dann kommt alles zusammen, wird gut verschlossen und dann kräftig geschüttelt.

Bei mir steht alles am (meist) sonnigen Fenster und alle paar Tage wird alles noch einmal kräftig durchgeschüttelt um den Zucker besser zu lösen.

Jetzt heißt es 4-6 Wochen warten.

Dann wird alles abgegossen und gefiltert und DANN endlich probiert :)

Donnerstag, 15. Dezember 2011

METplus

Ein wenig experimentierfreudig sollte man ja dann doch ab und zu mal sein :)
Daher hab ich mir gedacht, dass ich meinen sonst "naturellen" Met einmal mit Aroma verfeinere.
Also, ich will versuchen ihn zu verfeinern :)
Also... einen TEIL davon ;-)

Für ein anderes Aroma hab ich einen Teil des Mets umgefüllt und in den Lagerbehälter einen großen Teebeutel mit Glühweingewürzen gehängt und dann einige Tage ziehen lassen.
Jeden Tag hab ich allerdings probiert wie der Met denn jetzt schmeckt.
Ich glaube nach Tag 3 war das Aroma stark genug und ich wollte den Teebeutel herausholen.
Dieser ist allerdings so weich geworden, dass er beim Herausziehversuch aufgerissen ist.
Und alle Gewürzen dümpelten nun lose im Met herum.
Super...
Okay, filtrieren wollte ich den Met ja eh.
Von daher...
Aufi ! :-D
Nach einiger Zeit war es dann soweit und der ganze Met (auch der nicht-aromatisierte) war in Flaschen abgefüllt.
Und bekanntlich Geschmack ja Geschmackssache (...)
Auf jeden Fall schmeckt der "neue" Met "anders" :)
Aber immerhin nach Weihnachten :)

Das wars für dieses Jahr.

Montag, 21. November 2011

Umfüllen, abfüllen, experimentieren

Nachdem der Pott mit dem Met lange genug in der Küche unnütz rumstand, war es mal wieder an der Zeit den Met umzufüllen und von den Heferesten abzuziehen.
Da ich an diesem Tag noch mehr mit dem Met vorhatte, hab ich die ganze Brühe erstmal komplett in einen anderen Gärballon umgefüllt und zeitgleich gefiltert.



Danach hab ich den "alten" Behälter erstmal sauber gemacht und dann die Hälfte vom Met aus dem "neuen" Behälter wieder umgefüllt.
Und ein bisschen frischen Met hab ich direkt mal in eine Flasche abgefüllt :)

Die eine Hälfte bleibt jetzt erstmal "normal" und unverändert weiterhin im Gärbehälter.
Die andere Hälfte wollte ich zum Experimentieren benutzen.
In diesen Pott hab ich jetzt noch einen (geleerten) Teebeutel mit Zimt und Nelken gefüllt und überprüfe jetzt täglich, ob sich der Geschmack vom Met ändert und ob das ganze genießbar bleibt.


Naja, ich hab keine Ahnung was passiert, aber probieren wir's mal aus :)
Wir werden sehen :)

Sonntag, 29. Mai 2011

Met - Die komplette Story - Teil 2

Heute war es dann soweit:
Die Hefe hat sich (hoffentlich) ausreichend vermehrt und der Met kann angesetzt werden.

Aber zuerst muss erstmal einiges vorbereitet werden.
Dazu gehört erstmal eine gründliche Reinigung aller Sachen, die jetzt verwendet werden.
Der große Glasballon (10 Liter) stand nämlich auch einige Zeit im Keller und war gut dreckig. Jedenfalls außen, aber von innen hab ich ihn dann doch auch nochmal gründlich sauber gemacht.


Aber zum kompletten Prozess gehören auch noch andere Dinge.
Ich hab folgende Sachen verwendet (und dementsprechend auch gesäubert):

  • 1 großen Topf (für das Wasser, das mit dem Honig vermischt wird)
  • 1 kleineren Topf (für das Wasserbad, in dem der Honig erwärmt wird)
  • 1 Trichter
  • 1 Messbecher
  • 1 Glasballon (10 Liter)
  • 1 Waage
  • Milchsäure (80%)
  • Hefe-Nährsalz
  • 1 Thermometer
  • Honig
  • 1 Schüssel (für den Honig, der im Wasserbad erwärmt wird)
  • Hefestarterkultur (Apfelsaft und Hefe, vor 2 Tagen angesetzt)
  • 1 Gummiverschluss mit Loch
  • 1 Gärröhrchen

Für den Met verwende ich 3,5 kg Honig.
Für den Anfang; meistens kommt nach ein paar Monaten noch etwas Honig zum Nachsüßen dazu.

Die gewünschten 3,5 kg Honig muss ich erstmal abwiegen.
Also Honig-Pott auf, Schüssel auf eine Waage und dann 3,5 kg Honig reingießen.



Hmm, knapp :)
Aber es gibt ja nur "passt, oder passt nicht". Von daher: passt :)

Der Plastikpott mit dem Honig kommt jetzt in einen Topf mit Wasser und wird im Wasserbad erhitzt.
Und zwar auf 45 °C.
Zeitgleich werden 3 Liter Wasser in einem anderen Topf auch auf 45 °C erhitzt.


Wenn dann alles die gewünschte Temperatur erreicht hat, wird der Honig (jetzt warm und sehr dünnflüssig) in das ebenfalls warme Wasser geschüttet.
Beides vermischt sich direkt sehr gut.


Auch hier wieder alles recht knapp bemessen, aber ich hab keine größeren Töpfe :)

Jetzt schütte ich das ganze Gemisch in den Glasballon (Trichter!!).
Als kleinen Schutz empfiehlt sich noch eine Unterlage, da das Honig-Wasser-Gemisch doch recht klebrig ist (bei mir ging dieses Mal aber alles glatt :-D ).



Ist alles (unfallfrei) im Glasballon kommen noch 4 Liter kaltes Wasser hinzu.


Wichtig ist, dass man kaltes Wasser verwendet, da man die Hefe (die man 2 Tage vorher angesetzt hat), erst hinzugeben darf, wenn das Gemisch nur noch eine Temperatur von ca. 22 °C hat.
Ist die Temperatur zu hoch, kann die Hefe kaputt gehen.
Also: Immer schön die Temperatur messen.

Bei mir war die Temperatur noch zu hoch und ich hab den Abkühlvorgang ein bisschen beschleunigt und den ganzen Pott erstmal in eine eiskalte Badewanne gestellt.


Ist die Temperatur des Gemisches dann niedrig genug, kommen 2 Tabletten Hefe-Nährsalz hinzu.
Dazu die Tabletten vorher in ein bisschen Wasser auflösen und dann reinschütten.
Außerdem füge ich noch 30 g Milchsäure hinzu.
Beide "Zutaten" sind gut für den Gärvorgang.

Zu guter Letzt kommt die Hefe hinzu (diese hat sich hoffentlich schon gut vermehrt).

Jetzt alles gut vermischen. Also den Pott hochnehmen und gut schwenken.
Aber NICHT fallen lassen :-D

Am Schluss kommt noch der Verschluss und das mit Wasser befüllte Gärröhrchen auf den Glasballon.
So kann der Innendruck entweichen, aber es kann keine Luft (und damit Sauerstoff) den Inhalt verderben.


Den ganzen Ansatz lassen wir jetzt 2-4 Monate bei 20-25 °C stehen.
Bei mir steht immer alles in der Küche.
Dieses Mal hat der Met sogar noch Gesellschaft vom Rumtopf :)


Und jetzt kann man nur noch warten.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Met - Die komplette Story - Teil 1

Dieses Jahr ist es (mal) wieder so weit.

Es wird Zeit für einen neuen Met-Ansatz.

Dieses Mal möchte ich auch versuchen, den kompletten Vorgang so gut es geht darzustellen.

Wir fangen also ganz vorne an.

Bevor man irgendetwas mit Honig macht, muss man die Hefe erstmal vermehren.
Sonst fühlt sich diese kleine Portion Hefe in dem riesigen Pot (in den sie nämlich in ein paar Tagen kommt) sehr verloren ( ..oO(Halloo?) ) und kommt nur ganz langsam (oder gar nicht) in Schwung.

Zur Vermehrung der Hefe verwende ich Apfelsaft.
Aber so "richtigen" Apfelsaft.
So n Bio-Zeug.
Nix mit Konzentrat, rückverdünnt, gezuckert oder so.
Als ob man das Zeug selbst aus Äpfeln gepresst hätte.

Außerdem braucht man einen Behälter für die Vermehrung der Hefe, die Hefe selbst und etwas zum Verschließen des Behälters. Ich nehme dafür saubere Filterwatte.


Jetzt kommen ca. 2/3 vom Apfelsaft in das Gefäß.
Danach wird die Hefe ordentlich aufgeschüttelt um alle Ablagerungen aufzulösen.

Ich verwende dieses Mal übrigens flüssige Reinzuchthefe vom Typ "Haut Sauternes".

Die aufgeschüttelte Hefe kommt jetzt ins Gefäß (also in den Apfelsaft).
Dann ordentlich umschwenken um alles gut zu vermischen.
Danach die Öffnung sofort mit Filterwatte verschließen.


Das Ganze lassen wir jetzt ca. 2 Tage bei Raumtemperatur stehen.
Dann gehts weiter.